Das Aufkommen von niedrigkalorischem L-Gas, also ERDGAS mit einem relativ niedrigen Brennwert von etwa 8,2 kWh, in Deutschland und den Niederlanden geht zurück. Die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) haben deshalb – in enger Abstimmung mit der Bundesnetzagentur (BnetzA) und dem technischen Regelsetzer Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) – im Rahmen des umfangreichen Netzentwicklungsplans NEP zum Netzausbau einen detaillierten Fahrplan für die Umstellung der heute noch mit L-Gas versorgten Markträume und damit für eine zukunftssichere Erdgasversorgung vorgelegt.
Der überwiegende Teil Deutschlands wird bereits seit mehreren Jahrzehnten mit H-Gas versorgt, das größtenteils aus dem Nordwesten Europas (Norwegen und Großbritannien) sowie Russland stammt. Mit 11,1 kWh verfügt H-Gas über einen höheren Methangehalt und somit über einen höheren Brennwert/Energiegehalt als L-Gas.